In den vorangegangenen Rubriken haben ich öfter die 8 Ebenen erwähnt, aber was kann man sich darunter genau Vorstellen? Innerwise beschreibt alles Lebendige als ein vielschichtiges System, das aus acht Ebenen besteht. Diese Ebenen wirken alle zusammen, beeinflussen sich gegenseitig und sind wichtig, um Gesundheit, Balance und Lebendigkeit zu erhalten. Es geht nicht darum, nur eine Ebene zu „reparieren“, sondern die Ursache zu finden — oft liegt diese auf einer ganz anderen Ebene, als man zunächst denkt.
Wenn alle acht Ebenen harmonisch zusammenspielen, entsteht Gesundheit, Vitalität und Ganzheit.
Nun zu den einzelnen Ebenen im speziellen:
Strukturelle Ebene:
Die Strukturebene ist die Ebene, auf der die Form, Organisation und Stabilität eines Systems liegen. Es ist wie das Gerüst, die Architektur, die alles zusammenhält — sei es im Körper, in Beziehungen, im Beruf oder sogar in einem Projekt.
Diese Ebene bestimmt, wie Dinge aufgebaut sind, wie die einzelnen Teile zueinander passen und wie stabil das Gesamte ist.
Im Körper entspricht die Strukturebene z.B. dem Skelett, dem Bindegewebe, der Zellarchitektur — also allem, was Form und Halt gibt. Auf der psychischen Ebene betrifft es unsere Grundordnung: unsere Werte, Prinzipien, wie wir uns im Leben aufstellen.
Biochemische Ebene:
Die biochemische Ebene ist die Ebene, auf der sich alle chemischen und biochemischen Prozesse im Körper abspielen: Stoffwechsel, Hormone, Enzyme, Vitamine, Mineralien, Neurotransmitter, Immunprozesse usw.
Es ist sozusagen die materielle, stoffliche Ebene, wo wir messen, analysieren und medizinisch eingreifen können. Ein biochemisches Ungleichgewicht ist oft nur der Ausdruck eines tieferliegenden Problems. Zum Beispiel kann Stress (mentale/emotionale Ebene) die Hormone durcheinanderbringen; ungelöste seelische Themen können das Immunsystem schwächen; strukturelle Blockaden können den Stoffwechsel stören.
Rhytmische Ebene:
Die rhythmische Ebene beschreibt alle Zyklen, Rhythmen und Schwingungen, die in uns und um uns wirken. Das betrifft nicht nur biologische Rhythmen, sondern auch die „Bewegung des Lebens“ selbst.
Es ist die Ebene, auf der der Fluss spürbar wird — das Ein- und Ausatmen, das Kommen und Gehen, Aktivität und Ruhe, Tag und Nacht, Geben und Nehmen. Alles hat Rhythmus. Im Körper: Herzschlag, Atem, Hormone, Menstruationszyklus, Schlaf-Wach-Rhythmus.
Im Leben: Jahreszeiten, Lebensphasen, Beziehungsdynamiken, Arbeitszyklen.
Wenn diese Rhythmen gestört sind, kommt es zu Unruhe, Chaos, Erschöpfung oder Stagnation.
Rhythmus heißt nicht „immer das Gleiche“, sondern lebendige Bewegung zwischen Polen: Anspannung–Entspannung, Aktivität–Ruhe, Nähe–Distanz. Es geht um den gesunden Wechsel, nicht um statisches Gleichgewicht.
Mentale Ebene:
Die mentale Ebene ist die Ebene der Gedanken, Überzeugungen, Glaubenssätze, inneren Konzepte, Weltbilder und des bewussten Verstandes. Sie formt, wie wir die Welt wahrnehmen und interpretieren. Unsere Gedanken und Überzeugungen wirken wie Filter — sie bestimmen, was wir sehen, worauf wir uns fokussieren und welche Möglichkeiten wir überhaupt in Betracht ziehen. Unsere Gedanken formen mentale Muster: Überzeugungen darüber, wie wir selbst sind („Ich bin stark/schwach“), wie andere sind („Man kann niemandem trauen“) oder wie das Leben funktioniert („Man muss hart arbeiten, um Erfolg zu haben“).
Viele dieser Muster stammen aus Kindheit, Familie oder Gesellschaft — und oft sind sie uns gar nicht bewusst. Wenn wir zu stark in der mentalen Ebene hängen, verlieren wir die Verbindung zu Herz, Intuition und Körper. Wir stecken dann in Gedankenschleifen, Perfektionismus, Grübeln, Zweifel oder Kontrolle fest.
Emotionale Ebene:
Die emotionale Ebene ist die Welt unserer Gefühle, Emotionen, Stimmungen und emotionalen Erinnerungen. Sie ist lebendig, beweglich, oft unberechenbar — und gleichzeitig unglaublich kraftvoll.
Aus Sicht von Innerwise sind Emotionen Energie in Bewegung (E-motion), und sie gehören zu einem gesunden, lebendigen System unbedingt dazu. Sie sind nicht „gut“ oder „schlecht“, sondern einfach Wegweiser und Ausdruck. Gefühle zeigen uns, was gerade in uns lebendig ist — Freude, Angst, Wut, Trauer, Liebe. Sie sind wie innere Signallichter. Unterdrückte oder verdrängte Emotionen führen oft zu Blockaden, die sich irgendwann auch auf körperlicher oder energetischer Ebene bemerkbar machen.
Energetische Ebene:
Alles ist Energie. Nicht nur der Körper, sondern auch Gedanken, Gefühle, Beziehungen, Räume, sogar Unternehmen haben ein Energiefeld. Dieses Feld kann in Harmonie oder in Disharmonie schwingen. Wenn es im Ungleichgewicht ist, zeigen sich Symptome – egal ob körperlich, emotional oder im Außen. Alles hat eine Art „energetischen Fingerabdruck“ – ein Muster, das entweder in Einklang oder in Unordnung ist. Wenn wir auf der energetischen Ebene arbeiten, können wir diese Muster klären, damit das System wieder frei fließen kann.
Seelische Ebene:
Innerwise betrachtet die Seele als den tiefsten, authentischsten Teil unseres Seins. Sie ist das, was wir wirklich sind — jenseits von Körper, Verstand, Emotionen oder gesellschaftlichen Rollen. Sie trägt unsere Essenz, unsere Bestimmung und unsere tiefe innere Wahrheit. Die Seele hat eine klare Richtung, sie weiß, warum wir hier sind und was unser Weg ist. Probleme entstehen oft, wenn wir uns von dieser inneren Führung entfernen — sei es durch Prägungen, Erwartungen, Ängste oder Verletzungen. Aus Innerwise-Sicht ist die Seele selbst unversehrt und heil. Was wir oft als „Seelenverletzungen“ erleben, sind eher Blockaden, die uns den Zugang zu dieser tiefen Schicht versperren. Die Arbeit besteht darin, diese Blockaden zu erkennen und zu lösen, um wieder in Verbindung mit der eigenen Seelenkraft zu kommen. Die Seele zu heilen bedeutet nicht, die Seele „zu reparieren“, sondern vielmehr die Schleier, Muster und Fremdenergien zu lösen, die uns den Zugang zu ihr erschweren. Oft geht es darum, alte Glaubenssätze, karmische Verstrickungen oder fremde Prägungen zu verabschieden.
Unbekannte Ebene:
Diese Ebene umfasst alles, was wir (noch) nicht bewusst erfassen, verstehen oder greifen können. Sie ist die Sphäre des Unbekannten, des Unbewussten, des Rätselhaften — dort, wo sich Dinge zeigen, die außerhalb unseres aktuellen Horizonts liegen. Man könnte sagen, hier liegt der „weiße Fleck auf der Landkarte“. Es ist der Raum, aus dem neues Wissen, neue Erkenntnisse, verborgene Ursachen und tiefe Intuition aufsteigen. Hier wirken Kräfte, Dynamiken, Zusammenhänge, die wir mit dem Verstand nicht erfassen können. Vielleicht, weil sie noch nicht in unser Bewusstsein gedrungen sind, vielleicht, weil sie größer sind als wir (z.B. kollektive Felder, karmische Muster, archetypische Themen).
Sollten Sie zu diesem Thema Fragen haben bin ich gern für Sie da. Wann und wie Sie mich erreichen können, finden Sie unter der Rubrik „Kontakt“.